Fasten für Körper, Geist und Seele - Entdecken Sie
das Potential ihrer Selbstheilungskräfte

FASTEN – AUF DIE GESUNDE ART

Fasten ist eine Jahrtausende alte Tradition als wirkungsvolles Mittel zur Mobilisierung körpereigener Heilkräfte nicht nur im therapeutischen Sinn, sondern auch aus religiösen und kulturellen Motiven. Menschen verzichten dabei unter bestimmten Regeln auf Nahrung.
In unserer westlichen Welt ist Nahrung ständig und überall verfügbar. Daher essen wir oftmals zu viel, zu ungesund und haben vor allem nur sehr kurze Pausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten. Der normale Tages- und Nachtrhythmus zwischen Wachsein und Schlafen ist oftmals beruflich bedingt unregelmäßig gestaltet und lässt Körper, Geist und Seele nur wenig Zeit für Ruhe und Entspannung.

Fasten beeinflusst immer den ganzen Menschen, reinigt und regeneriert den Organismus, aktiviert die Selbstheilungskräfte bzw. den „inneren Arzt“, schafft Klarheit und ein Gefühl der Leichtigkeit in den Körperfunktionen. Fasten ist auch immer eine Hinwendung zu einer gesünderen und bewussteren Ernährung sowie einem optimierten Lebensstil durch das Gewinnen von Vertrauen in den eigenen Körper.

Fasten nach Buchinger / Lützner

Dr.Otto Buchinger (1878-1966) gilt als Begründer des Heilfastens. Er selbst war während des ersten Weltkrieges Militärarzt in der Marine, erkrankte jedoch 1917 an einer schweren Mandelentzündung, die ein sehr schmerzhaftes Gelenkrheuma zur Folge hatte. Aufgrund dessen unterzog er sich 1919 einer 3wöchigen Fastenkur, dessen Heilerfolg enorm war, so dass er sich noch tiefgründiger mit heilendem Fasten und Naturheilkunde befasste.

In der Fastenphase gibt es wohltuende Tees, stilles Wasser, wärmende Gemüsebrühe, natürliche Gemüse- und Obstsäfte, Honig und Zitrone. Bewegung und Entspannung wirken unterstützend und sind ein wichtiger Bestandteil des Fastens.

Im Fasten verwendet nun der Organismus die sonst für die Verdauung tätigen Energien sofort zur Abheilung der jeweils erkrankten Bezirke unter ,sachverständiger‘ Leitung des ,Inneren Arztes‘, den der alte Paracelsus den „Archaeus“, den Urarzt, nannte.“

– Dr. Otto Buchinger

Was geht während des Fastens im Körper vor sich?

Bei einem tagelangen Nahrungsverzicht werden viele Veränderungen im Körper angeregt, die den gesamten Organismus beeinflussen. Am ersten Tag beginnt der Abbau von Glycogen, einer Speicherform von Glucose (Kohlenhydrate), aus der Muskulatur und der Leber.

Die Kohlenhydratspeicher sind nach etwa 24h nahezu aufgebraucht und aufgrund des Energiemangels kommt es zum Beispiel zu einer erhöhten Adrenalinausschüttung, wodurch wir uns erst einmal voller Energie fühlen.

Am zweiten Tag beginnt der Eiweißstoffwechsel, d.h.es wird Energie aus körpereigenem Eiweiß gewonnen. Durch die Umschaltvorgänge kann es durchaus zu körperlichen und emotionalen Missempfindungen kommen, denen wir durchaus positiv begegnen können, da diese Zeit einen enormen Reinigungsprozess darstellt.

Innerhalb dieses Fastenstoffwechsels stellt der Körper allmählich immer mehr Zuckerersatzstoffe aus Fettreserven her. Bis zu 80% der benötigten Energie werden nun aus dem Fettstoffwechsel gewonnen. Dafür bildet die Leber aus Fettsäuren sogenannte Ketonkörper, die sich über den Blutkreislauf bis ins Gehirn verteilen. Durch diese Form der Energiegewinnung bei längerem Verzicht auf Nahrung beginnt die Autophagie, der Prozess der Selbstheilung, d.h. „sich selbst von innen auffressen“! Unser Körper beginnt damit „Abfallstoffe“ zu recyceln und befreit uns somit von sämtlichen Altlasten.

Bereits ab dem 3.Fastentag, spätestens am 4.ist eine stabile Fastenphase zu erwarten. Mögen vielleicht auch noch ein paar kleine physische oder auch psychische Schwankungen da sein, so ist doch immer deutlicher spürbar wie der Körper mit der inneren Ernährung problemlos zurechtkommt und wie leistungsfähig der Mensch trotz des Fastens sein kann.

Vor allem chronische Schmerzen können durch Fasten gelindert werden. Jeder sollte verstehen, dass Schmerzen fast immer Alarmzeichen des Körpers sind, deren Ursache meist in Umwelteinflüssen, falscher Ernährung, psychisch negativem Stress, mangelnder oder einseitiger Bewegung und dadurch auf zu hohen Spannungen der Muskulatur und der Faszien beruht.

Zum Beispiel lagern sich im Bindegewebe wie dem Fasziennetz zahlreiche Abfallstoffe ab, was zu Verklebungen und Verfilzungen führt und damit zu Schmerzen. Der Körper „schreit“ nach Aufmerksamkeit und die perfekte Möglichkeit bietet somit das Fasten, um sich selbst zu helfen und vor allem um sich neu zu orientieren.

Eine eingeschränkte Kalorienzufuhr von max. 500 kcal pro Tag während des Heilfastens hilft dir dabei die Selbstheilungskräfte deines Körpers zu aktivieren und damit auch das Schmerzempfinden zu reduzieren und Entzündungen allmählich abklingen zu lassen. Im Inneren unseres Körpers geschieht so viel mehr als wir ahnen, denn durch strukturelle Veränderungen auf Zellebene sorgen Serotonin, stimmungsaufhellende und appetitmindernde Neurotransmitter und die körpereigene Morphinbildung für eine Abnahme der Schmerzempfindlichkeit.

Außerdem kann das Fasziennetz durch die innere Reinigung wieder mehr Geschmeidigkeit gewinnen und mit dem Erlernen eines besseren Verständnisses für eine optimale Versorgung in der Ernährung vor allem nachhaltig positiv beeinflusst werden.

Körper, Geist und Seele können wieder mehr im Gleichklang schwingen!

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