Was Faszientherapie bewirkt
Die Faszientherapie, mit der ich arbeite, ist einzigartig und individuell. Die Behandlung mit genau abgestimmtem Druck auf den Klienten erfolgt mittels Händen, Ellbogen und Fäusten und wirkt dadurch lösend und entspannend auf die verklebten, verfilzten Strukturen.
Mit ganz spezifischen Techniken und einer speziell entwickelten Rezeptur unterstützt die Therapie den Körper präventiv zur Erhaltung des Wohlbefindens, zur Linderung von Beschwerden als auch zur Steigerung der Leistungsfähigkeit.
Durch das Gefühl von Leichtigkeit und das dadurch gewonnene befreitere Bewegungsverhalten wird das eigene Bewusstsein für sich selbst geschult.
Faszien sind ein einzigartiges Netzwerk vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Schützend umhüllen Sie jeden Knochen, jedes Organ, jeden Muskel und sorgen für die Spannung und den Halt in unserem Körper – somit gewissermaßen auch in uns selbst. Ohne diese Verbindung würde unser Körperinneres formlos in sich zusammenfallen.
Die Faszien sind ein „Geflecht der Gesundheit“ und diese feinen, zähen Häute, die hauchdünn bis millimeterstark sind, verbinden uns und kommunizieren bei jeder Bewegung miteinander.
Stellen Sie sich vor, die Sonne geht am Morgen auf, Sie schauen aus dem Fenster und die ersten Strahlen leuchten draußen ein Spinnennetz an…Sie erkennen diese silbrigen Fäden und die schimmernden Tautropfen, die sich in dem Netz verfangen haben. Eine zarter Windhauch, eine sanfte Berührung federt unverändert ab. Ein stärkeres Ziehen, ein intensiverer Stoß verbiegt diese Fäden mal mehr, mal weniger. Ebenso verhält sich auch unser Fasziensystem im Körper.
Dieses Bindegewebe stellt das Bindeglied zum Knochen dar und überträgt Kräfte von Muskel zu Muskel. Denn diese elastischen und zugresistenten Fasern, die aus verschiedenen Zellen, Kohlenhydrat- und Eiweißmolekülen vermengt mit gebundenem Wasser bestehen, erlauben in dieser gelartigen Beschaffenheit eine starke Zugfestigkeit mit einer gleichzeitig überragenden Dehnfähigkeit. Außerdem sind die Faszien wie unser sechster Sinn, da zahlreiche freie Nervenenden darin liegen und wir somit den eigenen Körper im Raum wahrnehmen, feine grazile Bewegungen bis hin zu komplexen Bewegungsabläufen im Leben meistern können.
In unserem Körper gibt es verschiedene Schichten von Faszien: Oberflächliche, die aus lockerem Bindegewebe bestehen, liegen im Unterhautgewebe und umgeben den gesamten Rumpf und die Extremitäten. Diese Faszienschicht enthält weniger Kollagenfasern und ist somit sehr beweglich. Sie speichert Fett, Wasser, filtert Lymphe, ist durchzogen von Nerven und Blutgefäßen und hat eine Puffer- und Dämpfungsfunktion.
Tiefliegende Faszien stellen eine dichte, faserreiche Bindegewebsschicht dar. Diese umschließt Muskeln, Knochen, Nervenbahnen und Blutgefäße, verdichtet sich zu Bändern und Sehnenplatten und sie haben durch ihre höhere Faserdichte eine stärkere Zugfestigkeit.
Und die Schicht der viszeralen Faszie umgibt die Körperhöhlen mit ihren Organen, die für die Aufhängung und Einbettung der inneren Organe sowie des Gehirns verantwortlich sind, dazu gehören zum Beispiel die Hirnhaut, der Herzbeutel, das Brustfell der Lunge sowie das Bauchfell. In dieser Faszienschicht laufen Gefäß- und Nervenstränge zu Organen.
So bilden Muskeln, Sehnen, Knochen, Gefäße und Nerven erst durch dieses System einen zusammenhängenden und aufeinander abgestimmten Organismus.
Die Aufgaben des Fasziengewebes sind darüber hinaus noch weitaus vielschichtiger und besitzen neben der Formgebung und Bindungsfunktion weitere wichtige Eigenschaften.
Als Beispiel für die sehr gute Fähigkeit, Wasser zu binden, dient es als körpereigener Wasserspeicher und hilft uns somit elastisch und beweglich zu bleiben.
Faszien sind auch an der Abwehrfunktion des Körpers beteiligt als wichtige Barriere, um Fremdkörpern das Eindringen zu erschweren. Und vor allem bleiben alle Organe und unsere Körperteile an ihrem bestimmten Ort durch dieses Gewebe, ansonsten würde bei jeder Bewegung alles durch den Körper purzeln und gleichzeitig ermöglicht diese ordnende Funktion, dass zum Beispiel das Atmen, die Verdauung oder auch eine Schwangerschaft überhaupt möglich sind. Denn etwa beim Einatmen muss sich die Lunge ausdehnen können, ohne eines der anderen Organe in ihrer Funktion zu beeinträchtigen.
Somit wächst auch das Verständnis für auftretende Bewegungseinschränkungen und Schmerzen, denn z.B. auf Grund von Bewegungsmangel, Verletzungen, aber auch Überlastung verschieben sich die verschiedenen Gewebeschichten nicht mehr geschmeidig gegeneinander, sondern verkleben, verfilzen oder entzünden sich sogar.
Sie können dieses Gewebe nicht direkt fühlen, doch es spürt Sie, jede Ihrer Bewegungen oder auch nicht. Ebenso alle Anspannungen, auch…dadurch kommt es zu „Verklebungen“ und Sie verlieren Ihre Geschmeidigkeit.
Es war so lange ein verborgenes Gewebe unter der Haut und mittlerweile kann es gefühlt „jedem unter die Haut gehen“, denn selbst jeder Gedanke, jedes Gefühl, dass SIe erleben und ausleben, sei es Freude und Sie beginnen zu tanzen, wodurch Schwung und Bewegung in dieses System gelangt. Jedoch auch negativer Stress, einhergehend z.B. mit einer erhöhten Cortisol-ausschüttung, wirkt unter Ihrer Haut, zieht alles zusammen und damit auch Ihr äußeres Erscheinungsbild und Ihr gesamtes Bewusstsein.
Die Faszien stellen in unserem Inneren den wichtigsten Halt dar und schenken uns gleichzeitig enorme Flexibilität. Mit einer gewissen Portion Aufmerksamkeit und Achtsamkeit können Sie mit Leichtigkeit diese Geschmeidigkeit so lange wie möglich erhalten oder auch in sehr gutem Maße zurückgewinnen.
Die Senmotic-Faszientherapie kann dabei beeindruckende Erfolge vorweisen. Die Art der manuellen Behandlung, die auch tiefe Gewebeschichten erreicht, steht im Mittelpunkt dieser Therapie. In den Behandlungseinheiten werden Verklebungen oder Verhärtungen des Fasziengewebes aufgespürt und können aufgelöst werden.